Einweihung und Unterweisungen zur Meditation des Medizin-Buddha Do. 21.4.05, 17.00 Uhr – So., 24.4.05, 18.00 Uhr
Medizin Buddha (tib. Sangye Menla)
von S.E. Lho Bongtrul Rinpoche
In dieser Welt sind alle Lebewesen – seien es Menschen, Tiere oder andere Lebewesen – verschiedenen Formen des Leidens ausgesetzt. Im Buddhismus wird davon ausgegangen, dass wir alle grundsätzlich krank sind, unabhängig davon, ob wir körperlich gesund sind oder nicht. Selbst wenn die Krankheit nicht manifest ist, so ist sie doch in schlummernder Form vorhanden. Der wesentliche Kern aller Krankheitsursachen betrifft den geistigen Faktor der Unwissenheit, denn aus diesem entstehen Wesen und Bedingungen aller Krankheiten. Auf Unwissenheit beruht geistige Dunkelheit, die dafür sorgt, dass wir unheilvolle Geisteszustände nicht als schädlich erkennen und stattdessen Begierde entwickeln, die zu vielen schlechten Handlungen und schlechtem Karma führt. So kann aus geistiger Dunkelheit Hass entstehen, als dessen Ergebnis wir z.B. grobe Worte sagen, Beleidigungen äußern oder andere angreifen. Oder es entsteht aus Eifersucht sinnloser Konkurrenzstreit oder Stolz veranlasst uns dazu, andere zu verachten. Kurz gesagt, die drei grundlegenden Geistesgifte sind Begierde, Hass und geistige Dunkelheit. Geistige Dunkelheit, die ihrem Wesen nach schwer, dumpf und trübe ist, fördert Krankheiten des Körpersaftes Schleim, der seinem Wesen nach schwer und zähflüssig ist. Aus Begierde, deren Wesen ist, dass sie den Geist gefangen nimmt, entstehen alle Arten von Wind-Krankheiten. Wind ist seinem Wesen nach leicht und unstet. Hass ist wie Feuer, aus ihm entstehen Galle-Krankheiten sowie Blut-Galle-Krankheiten. Die Wurzel ist anfanglose Unwissenheit. Aufgrund ihrer Kraft sind wir im Existenzkreislauf gefangen, die stetige Wiederholung von Geburt, Alter, Krankheit und Tod. Unwissenheit begleitet uns wie unser eigener Schatten, mit ihr tragen wir seit anfangloser Zeit die Grundursache von Krankheit in uns. Die buddhistische Vorstellung vom Heilen nimmt die im Westen sich ausbreitende Einsicht vorweg, dass die meisten Krankheiten, so sehr sich ihre Symptome auch physisch darstellen mögen, in Wirklichkeit psychosomatische Störungen sind oder in Folge dieser entstehen. Rinpoche wird uns durch eine Einweihung in das Mandala von Sangye Menla einführen. In seinen Erklärungen wird er uns aufzeigen, wie die Visualisation des Medizin-Buddhas und die Rezitation seines Mantras, wenn sie richtig verstanden und angewandt werden, zur Heilung spezifischer Krankheiten führen und bewirken, dass sich intuitive Weisheit erhebt, die letztendlich in Befreiung und Erleuchtung gipfelt.
Kurze Biographie von S.E. Lho Bongtrul Rinpoche S. E. Bongtrul Tendzin Nyima Rinpoche wurde 1965 in Ost-Tibet geboren. Als er 18 Jahre alt war, führte S.E. Garchen Rinpoche die Haarschneide-Zeremonie aus und S.E. Bongtrul Rinpoche trat in das Kloster Lho Lungkar Gon ein. Er erhielt tiefgründige Unterweisungen der Drikung-Kagyü-Tradition von Togden Drogon, einem direkten Schüler des vorherigen Bongtrul Rinpoche, sowie von Drubwang Pachung Rinpoche und Gelong Tendzin Nyima und anderen Meistern. S.E. Bongtrul Rinpoche verfasste viele Sadhanas, Texte über das Einrichten eines Altars, Texte zur Geschichte, einen Reiseführer zu heiligen Orten und nahm Audiokassetten mit Dharma-Liedern auf. Außerdem studierte und praktizierte Rinpoche die tibetische Kräuterheilkunde. S.E. Lho Bongtrul Rinpoche ist ein Gelehrter, Maler, Arzt, ein Sänger und Liedermacher und vor allem ein Meister der Drikung-Kagyü-Linie mit außerordentlicher Erkenntnis, Befähigung und himmlischen Qualitäten.
Termine: Do., 21.4.05 17.00 Uhr Unterweisungen zur Geschichte der tibetischen Medizin in Zusammenhang mit der Dharma-Praxis
Fr., 22.4. 05 10.00 Uhr Unterweisungen zur Meditation des Medizin-Buddha 15.00 Uhr weitere Unterweisungen
Sa., 23.4.05 10.00 Uhr Medizin-Buddha-Einweihung 15.00 Uhr weitere Unterweisungen
So., 24.4.05 10.00 Uhr Unterweisungen 15.00 Uhr Buddha Amitayus Opferungs-Puja (tib. Tsog)
täglich: 07.30 Uhr Guru Yoga von Kyobpa Jigten Sumgon 17.30 Uhr Dharmapala-Praxis
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